Gedenken an ermordete Kurdinnen in Paris
Paris. Der Verband von Frauen aus Kurdistan in Deutschland (YJK-E), in dem sich bundesweit Frauenräte zusammengeschlossen haben, ruft zur Teilnahme an einer Gedenkdemonstration für die vor sieben Jahren ermordeten Aktivistinnen Sakine Cansiz, Fidan Dogan und Leyla Saylemez am kommenden Sonnabend in Paris auf. »Am 9. Januar 2013 wurden unsere Weggefährtinnen Sakine Cansiz, Fidan Dogan und Leyla Saylemez in der französischen Hauptstadt Paris ermordet«, heißt es in dem Aufruf. »Um ein weiteres Mal die Bestrafung ihrer Mörder zu fordern, werden wir am 11. Januar in Paris sein. Wir laden alle Frauen dazu ein, auf der Demonstration Rechenschaft für Sakine, Fidan und Leyla zu verlangen.« Cansiz, Dogan und Saylemez waren in der französischen Hauptstadt von einem Agenten des türkischen Geheimdienstes erschossen worden. Der Nationalist starb im Dezember 2016 in Untersuchungshaft an Krebs. Auf umfassende Aufklärung und die Bestrafung der Hintermänner wartet die kurdische feministische Bewegung bis heute. Für sie war die 1958 geborene Sakine Cansiz bereits zu Lebzeiten eine Legende. In zwölf Jahren türkischer Haft hatte sie schwere Folter überstanden und sich danach erneut dem Kampf der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) angeschlossen. (jW)
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