Etwas ist faul
Moskau. Für den Chef der russischen Antidopingagentur (Rusada), Juri Ganus, steht fest, dass ältere Dopingdaten aus dem Moskauer Analyselabor vor der Weitergabe an die Weltantidopingagentur (WADA) manipuliert wurden. Es sei darum »wohl unausweichlich«, dass die WADA am kommenden Montag neue Sanktionen gegen sein Land verhänge, erklärte Ganus im Interview mit dpa in Moskau. Die Rusada habe mit den Manipulationen nichts zu tun, verantwortlich seien Funktionäre und Politiker. »Wenn ich ein Feind Russlands wäre, würde ich genauso handeln wie diese Leute, die mit Betrug den Ruf der stolzen Sportnation in den Schmutz ziehen«, erklärte Ganus. »Insgesamt ist es so, dass einiges faul ist – und an vielen Stellen bei uns Sportfunktionäre ausgewechselt werden müssen.« Der nötige Sinneswandel im Umgang mit Doping dauere aber »wohl noch eine Generation«. (dpa/jW)
Mehr aus: Sport
-
Adonis und das dicke Kind
vom 04.12.2019 -
Rattensicher
vom 04.12.2019