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Aus: Ausgabe vom 27.04.2019, Seite 15 / Geschichte

Anno … 18. Woche

1889, 3. Mai 6. Juni: Ausgehend von Essen und Gelsenkirchen kommt es im Ruhrgebiet zu einer Streikwelle, die bald das gesamte Steinkohlerevier erfasst. Ziel der Aktionen sind die Durchsetzung des Achtstundentags, eine 15prozentige Lohnerhöhung sowie eine allgemeine Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Nachdem das Militär brutal gegen die Streikenden vorgegangen war und die Unternehmer die Forderungen abgelehnt hatten, weitet sich der Ausstand auch auf andere Reviere aus. Am 14. Mai werden einige Delegierte von Kaiser Wilhelm II. empfangen. Im sogenannten Berliner Protokoll finden einige der Forderungen der Arbeiter Anerkennung, die Unternehmer lehnen die Einigung allerdings ab, so dass der Arbeitskampf ohne konkrete Ergebnisse zu Ende geht. Gleichwohl hat der bisher größte deutsche Streik Folgen: Die Zahl der gewerkschaftlich organisierten Mitglieder im Bergbau steigt in den folgenden Jahren rasant an.

1919, 28. April: Die Vollversammlung der Friedenskonferenz von Versailles nimmt die Satzung des Völkerbundes, die später Teil des Versailler Friedensvertrags wird, an. Die zwischenstaatliche Organisation, die im Januar 1920 ihre Arbeit aufnimmt, setzt sich zum Ziel, internationale Konflikte mittels Schiedsgerichten zu lösen, humanitäre Hilfe zu leisten und Minderheiten zu schützen. Nach Gründung der UNO löst sich die lange Zeit von Großbritannien und Frankreich dominierte Organisation im April 1946 auf.

1979, 3. Mai: Die von Margaret Thatcher angeführten britischen Konservativen gewinnen die Unterhauswahlen. Mit der Ernennung Thatchers zur Premierministerin beginnt am Folgetag eine reaktionäre Wende, die das Land nachhaltig prägt. Thatcher setzt alles daran, den Einfluss der Arbeiterbewegung und ihrer Organisationen zurückzudrängen und verfolgt einen neoliberalen Privatisierungskurs.

1989, 2. Mai: Die ungarische Regierung beginnt mit dem Abbau der Sperranlagen an ihrer Grenze zu Österreich und leitet damit die Beseitigung des »Eisernen Vorhangs« ein. Kurz darauf vereinbaren führende ungarische Politiker mit Bundeskanzler Helmut Kohl auf Schloss Gymnich einen Deal über die Grenzöffnung, der von seiten der westdeutschen Regierung mit Kreditzusagen verbunden ist.

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