Russew gestorben
Der bulgarische Maler Swetlin Russew ist im Alter von 84 Jahren gestorben. Der politisch engagierte Künstler ist durch seine dramatischen Bilder und großflächigen Wandmalereien, etwa im Kulturpalast der Hauptstadt Sofia, international bekannt. Hauptthema seiner Werke ist der Mensch in extremen geschichtlichen oder persönlichen Momenten. Das Land habe »einen seiner Weisen« verloren, schrieb Regierungschef Boiko Borissow in seinem Kondolenzschreiben vom Samstag. Während des Sozialismus beteiligte sich Russew an einer der ersten Dissidentengruppierungen in Bulgarien, dem 1988 gegründeten Komitee zum Umweltschutz der Donaustadt Russe. Wegen seiner informellen Aktivitäten wurde er aus dem Zentralkomitee der kommunistischen Partei BKP entfernt. Vor und nach der politischen Wende vom 10. November 1989 war Russew Parlamentsabgeordneter. Der am 14. Juni 1933 in dem nordbulgarischen Dorf Warbiza geborene Maler war Mitglied der Akademie der Künste der DDR gewesen. (dpa/jW)
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