Betrug (1)
Am Abend noch schnell telefonieren und am Wochenende E-Mails checken: Wer Arbeit und Freizeit nicht klar trennt, ist schneller erschöpft und gefährdet sein Wohlbefinden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Universität Zürich, die in der Fachzeitschrift Business and Psychology» veröffentlicht wurde. Die Vermischung von Beruflichem und Privatem führe dazu, dass sich Beschäftigte schlechter erholen könnten. Außerdem seien sie weniger produktiv und kreativ. Befragt wurden 1916 Angestellte verschiedener Branchen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, mehr als 50 Prozent davon arbeiteten 40 Stunden in der Woche oder mehr.
Zum Weiterlesen empfehlen wir »Morgen werde ich Idiot – Kybernetik und Kontrollgesellschaft« von Hans-Christian Dany, erschienen in der Edition Nautilus 2013. Darin beschreibt der Hamburger Künstler, wie Firmen emanzipatorische Ideen der 68er-Bewegung (flache Hierarchien, Subjektförderung und »Ideenwerkstätten«) in ihr Gegenteil verkehren, wodurch die Unternehmen nicht offener, sondern effizienter und autoritärer werden. Denn was passiert mit den sogenannten Mitarbeitern? »An der langen Leine gelenkter Selbstkontrolle wird ihnen die Illusion von Teilhabe vorgespiegelt, jeder wird zum Schmied des gemeinsamen Glückes verklärt«, schreibt Dany. (jW)
Mehr aus: Feuilleton
-
Ablehnung in toto
vom 16.12.2017 -
Parteitag
vom 16.12.2017 -
Die Pionierin aus der Arbeitsvermittlung
vom 16.12.2017 -
Nachschlag: Verlasst die Stadt
vom 16.12.2017 -
Vorschlag
vom 16.12.2017 -
Nieten, Leder, Casablanca
vom 16.12.2017