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Aus: Ausgabe vom 24.04.2014, Seite 9 / Kapital & Arbeit

Schönreden beim Euro-Schuldenstand

Brüssel. Die Euro-Zone ächzt weiter unter einer großen Schuldenlast. Obwohl die Neukreditaufnahme 2013 leicht auf drei Prozent zurückgegangen ist, stiegen die Gesamtverbindlichkeiten der 18 Mitgliedsstaaten auf 92,6 Prozent der Wirtschaftsleistung (Bruttoinlandsprodukt; BIP) an. Besonders dramatisch steht es um Griechenland. Hier gingen Neuverschuldung und Gesamtschuldenstand weiter nach oben.

23,1 Milliarden Euro neue Verbindlichkeiten häufte Athen 2013 an, was 12,7 Prozent der Wirtschaftskraft entspricht. Erstmals seit drei Jahren stieg das Defizit deutlich – um 3,8 Punkte gegenüber 2012. Die Gesamtverschuldung erreichte 175,1 Prozent – 18,1 Punkte mehr als 2012. In den Medien wird indes eher der sogenannte Primärüberschuß gefeiert. Das Land habe 1,5 Milliarden Euro mehr eingenommen, als es ausgibt, teilte die EU-Kommission am Mittwoch in Brüssel mit. Der Schönheitsfehler: Die Verbindlichkeiten wurden herausgerechnet. (AFP/jW)

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