junge Welt: Jetzt am Kiosk!
Gegründet 1947 Freitag, 10. Mai 2024, Nr. 108
Die junge Welt wird von 2751 GenossInnen herausgegeben
junge Welt: Jetzt am Kiosk! junge Welt: Jetzt am Kiosk!
junge Welt: Jetzt am Kiosk!
Aus: Ausgabe vom 13.11.2013, Seite 15 / Antifaschismus

Ku-Klux-Klan-Chef war V-Mann

Stuttgart. Das baden-württembergische Innenministerium hat erstmalig zugegeben, daß Achim Schmid, Gründer des rassistischen Ku-Klux-Klans (KKK) in Schwäbisch Hall, als V-Mann für das dortige Landesamt für Verfassungsschutz tätig war. Nachdem das antifaschistische Magazin Gamma aus Leipzig derartige Vermutungen bereits im Juli des vergangenen Jahres geäußert hatte, unterrichtete das Ministerium erst jetzt die Mitglieder des Innenausschusses des Landtags in Baden-Württemberg. So soll Schmid, der am 1. Oktober 2000 den KKK gegründet hatte, zwischen 1996 und November 2000 im Auftrag der Behörde Neofaschisten ausgeforscht haben. Diese hatte den V-Mann erst ausgeschaltet, nachdem Schmid seine Mitgliedschaft in der rassistischen Vereinigung bestritten hatte. Ebenfalls im KKK aktiv war auch der Gruppenführer der Polizeibeamtin Michèle Kiesewetter, die 2007 in Heilbronn mutmaßlich von Mitgliedern des neofaschistischen Terrornetzwerkes »Nationalsozialistischer Untergrund« (NSU) erschossen worden war. (bern)

Mehr aus: Antifaschismus