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Aus: Ausgabe vom 09.08.2013, Seite 3 / Schwerpunkt

Veränderungen vertiefen, Integration beschleunigen

Auszüge aus der Abschlußerklärung des XIX. Treffens des Forums von São Paulo


Wir anwesenden Delegierten des XIX. Treffens des Forums von São Paulo bekräftigen mehr denn je unsere Bereitschaft, uns den Herausforderungen zu stellen, die sich aus der gravierenden internationalen Lage ergeben. Wir sind uns bewußt, daß die Einheit im Nachdenken und im Handeln fundamental für das Fortschreiten der demokratischen Veränderungen und für den Sieg über die gegenwärtigen Angriffe des Imperialismus und der Rechten ist.

Wir müssen die Errungenschaften der für die Veränderungen in Lateinamerika und der Karibik eintretenden politischen Kräfte vertiefen und neue erkämpfen, um die regionale Stabilität und die Verteidigung der nationalen Souveränität und Unabhängigkeit zu befördern. Dabei konzentrieren wir uns darauf, Entwicklung, Wachstum, Einkommensverteilung und die Bekämpfung der Armut sowie der Ungleichheiten vorauszubringen.


Das XIX. Treffen wurde in diesem Jahr in Brasilien durchgeführt, einem Land, das eine Reihe von Volksdemonstrationen mit der Forderung nach strukturellen Veränderungen sowie nach mehr Rechten und Verbesserungen in der öffentlichen Politik erlebt. Wir verstehen diese Forderungen als gerechtfertigt und wichtig. Denn trotz der seit Beginn der Regierung Lula 2003 erkämpften Fortschritte zeigen diese Proteste, daß die Räume zur Beteiligung und politischen Meinungsäußerung der sozialen Schichten, die dank der von ihrer Regierung durchgeführten Politik ökonomischen Fortschritt erlebt haben, erweitert werden müssen.

Der Kapitalismus erlebt eine tiefe Krise, die sich aus seiner eigenen strukturellen Dynamik ergibt und durch schwere soziale Konflikte, verschärfte politische Krisen und immer gefährlichere militärische Konflikte gekennzeichnet ist. Ein kurzfristiger Ausweg aus dieser Krise zeichnet sich nicht ab, und es ist auch nicht klar, wie ihr Ausgang aussehen wird. Wir sind uns aber sicher, daß die Menschheit es nicht zulassen kann und darf, daß die Kosten für die Überwindung dieser Krise auf den Schultern der Arbeiter abgeladen werden…

Übersetzung: André Scheer

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