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Aus: Ausgabe vom 18.07.2013, Seite 13 / Feuilleton

Fallada-Tage

Bei den Fallada-Tagen in Carwitz (Mecklenburg-Vorpommern) geht es ab Freitag vor allem um Krankenakten des Schriftstellers. Fallada war 28mal in Krankenhäusern und Heilanstalten sowie viermal in psychiatrischen Kliniken, hat der Nervenarzt Klaus-Jürgen Neumärker ermittelt, lange Professor für Neuropsychiatrie an der Berliner Charité. »Insgesamt war sich Fallada seiner gesundheitlichen Probleme mehr bewußt, als bisher angenommen wurde«, sagt Neumärker. Der Romancier habe sich mehrfach allein in psychiatrische Behandlung begeben und sei »nicht zwangsweise eingewiesen worden, wie geschrieben wurde«. 2014 will Neumärker das in einem 600-Seiten-Buch ausführen. Bis Mittwoch geht es in Carwitz, wo Fallada von 1933 bis 1945 lebte, außerdem um dessen von 1919 bis 1938 geführten Briefwechsel mit seinem Verleger Ernst Rowohlt. Und Schauspieler Jörg Gudzuhn liest aus »Sachlicher Bericht über das Glück, ein Morphinist zu sein«.

(dpa/jW)

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