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Aus: Ausgabe vom 05.04.2013, Seite 6 / Ausland

USA-Staat verschärft Waffenrecht

New York. Knapp vier Monate nach dem blutigen Amoklauf an einer Grundschule in Connecticut hat das Oberhaus des US-Bundesstaats das bisher schärfste Waffengesetz der Vereinigten Staaten beschlossen. Die Mitglieder des Senats stimmten am Mittwoch mit 26 zu zehn für die Regelung. Das Abgeordnetenhaus sollte anschließend darüber abstimmen. Gouverneur Dan Malloy wollte es noch am Donnerstag unterzeichnen. Das Gesetz verbietet unter anderem 100 Sturmgewehrfabrikate und beschränkt die maximal zulässige Zahl von Patronen pro Magazin auf zehn. Zudem wird das Mindestalter für Waffenkäufer von 18 auf 21 Jahre angehoben. Auch wird erstmals ein staatliches Register geschaffen, das Menschen mit Vorstrafen wegen Waffendelikten aufführt.

Der Entwurf war eingebracht worden, nachdem in dem Ostküstenstaat am 14. Dezember ein 20jähriger in einer Grundschule in Newtown 20 Kinder und sechs Erwachsene erschoß, bevor er sich selbst das Leben nahm. Seither verabschiedeten bereits die Bundesstaaten New York und Colorado schärfere Waffengesetze. Präsident Barack Obama macht sich ebenfalls für Verbote von Sturmgewehren und Magazinen mit großer Füllmenge sowie eine strengere Überprüfung von Waffenkäufern stark. Im US-Kongreß stößt er damit aber vor allem bei den Republikanern auf großen Widerstand. (AFP/jW)

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