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Aus: Ausgabe vom 25.05.2012, Seite 16 / Sport

Doping: Sauberes Kenia

Nairobi. Kenias Leichtathletik-Verband AK hat sich gegen den Doping-Verdacht rund um seine Rekordläufer zur Wehr gesetzt. Verbandschef Isaiah Kiplagat sprach sogar von einer Diffamierung: »Es wird so getan, als ob Kenia ein Land sei, in dem Athleten dopen, um zu gewinnen. Die meisten unserer Athleten sind sauber.« Kiplagat will die Polizei und die Einwanderungsbehörde einschalten, um die Vorwürfe untersuchen zu lassen. Gut zwei Monate vor den Olympischen Spielen hatte der schwedische Dopingfahnder Bengt Saltin in der ARD-Sportschau gesagt: »Wir haben in den Jahren so etwa 2008 bis 2010 beobachtet, daß die Blutwerte der Kenianer, wenn sie in Europa an den Start gehen, viel höher sind als in den Jahren davor. So ein Phänomen wurde vorher noch nicht beobachtet. Es steht für mich daher außer Frage, daß es da irgendeine Form von Blutmanipulation gibt.« ARD-Reporter filmten zudem mit versteckter Kamera eine hervorragend ausgestattete Arztpraxis in der kenianischen Kleinstadt Kapsabet. Der dort ansässige Mediziner bot den Journalisten, die sich als Sportmanager ausgaben, Steroide, Wachtumshormone und EPO an.

(sid/jW)

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