12.03.2010 / Feuilleton / Seite 13

Welche Liebe?

Doppelte »Esra«: In Berlin wird Maxim Billers verbotener Roman gleich zweimal adaptiert

René Hamann

Selten macht die Dramatisierung eines Romanstoffs so viel Sinn wie jetzt an zwei Berliner Theatern. Die berühmte »Esra«, die Schlüsselfigur aus Maxim Billers gleichnamigem Roman, dessen Verbot 2007 vom Bundesverfassungsgericht bestätigt wurde, tritt gleich doppelt auf. Die Richter aller Instanzen hatten sich für das manchmal und besonders in diesem Fall ominöse Persönlichkeitsrecht entschieden. Geklagt hatten Billers Exfrau und deren Mutter, die sich in dem Roman al...

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