Ölförderung in Nigeria eingestellt

Lagos. Nach einem Überfall auf seine Erdölanlagen vor der Küste Nigerias hat der britisch-niederländische Ölmulti Royal Dutch Shell die dortige Produktion vorerst eingestellt. Die Bewegung für die Emanzipation des Niger-Deltas erklärte am Donnerstag, Mitglieder ihrer Organisation hätten die gut 100 Kilometer von der Küste entfernte Ölplattform Bonga angegriffen. Auf den Rückweg sei dann ein US-amerikanischer Arbeiter von einem Zulieferschiff gekidnappt worden.

Shell-Sprecher Olav Ljosne bestätigte die Attacke, ohne Einzelheiten zu nennen, und gab zugleich den Produktionsstopp bekannt. Normalerweise werden in der Anlage Bonga täglich 200000 Barrel Rohöl gefördert. Dies entsprich einer Menge von zehn Prozent des täglichen Outputs in Nigeria von rund zwei Millionen Barrel. (AP/jW)