Leserbriefe

Es sagt einiges zum Zustand von Gesellschaft und Politik im Lande aus, wie die Vergabe des angeblich höchsten und ehrenvollen Amtes im Staate basarartig gehandelt wird. Wer will noch mal, wer hat noch nicht – einfach peinlich. (…) Die vielen gehandelten »Vorschläge« erwecken zudem den Eindruck, es mangele deutscher Gesellschaft und Politik sehr an überparteilich und gesellschaftlich anerkannten großen, klugen Köpfen, die Humanismus ausstrahlen nach Art. 1 Satz 1 GG, denen Feindbilder fremd sind, die deutsche Verantwortung nicht militärisch definieren und sich wirklichem Frieden verpflichtet fühlen. Es herrscht Mangel an Kritikern, die dem Hass, der Hetze und Rassismus im Lande etwas entgegensetzen und die Politik an die Menschenrechte und die Moral gemahnen. Das Amt wird gerade so beschädigt, dass sich geeignete Kandidaten schwer finden.