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Leserbrief zum Artikel Heute Entscheidung über CETA vom 24.10.2016:

Lehrstunde in Demokratie

CETA, die Hintertür von TTIP, macht Interessenvertretern der EU viel Ärger. Da haben sie erfolgreich nennenswerte demokratische Proteste verschwiegen, klein- wie dummgeredet, und nun stellt sich auch noch eine kleine wallonische Minderheit quer. Warum? Wegen ihrer Interessen, die denen weltweiter Konzerne im Wege stehen, vertreten von Volksvertretern in der EU. Wieder eine Lehrstunde der Demokratie. Wir dürfen sie eben nicht ernst, schon gar nicht wörtlich nehmen. Ernst ist sie gemeint, wenn es gegen jene geht, die Demokratie gegen ihre Demokratie setzen, sich nicht unterwürfig geben. Demokratie ist gut, wenn sie die Bevölkerung davon abhält, sie ernsthaft zu fordern und machen zu wollen. Über Volksentscheide und Basisdemokratie, Mitwirkung des Volkes und bla, bla, bla wird gern und viel gefaselt, vor Wahlen ganz besonders. Ein aufgeklärtes, demokratiewilliges Volk ist ihnen immer ein Grauen, den selbsternannten Demokraten. Über die Geschichte des Freihandels, Gewinner und Verlierer, die Mächtigen und Schwachen, die Spielregeln und mehr, was könnte darüber aufgeklärt werden! Eine Geschichte der Demokratie und Interessen der Völker ist es wahrlich nicht.
Roland Winkler
Veröffentlicht in der jungen Welt am 27.10.2016.