Leserbrief zum Artikel Preisdiktat mit Folgen
vom 20.08.2016:
Skandalöser Rechtsbruch
(...) Es gibt seit Jahren Preisdiktate für Zulieferer, denen sie sich kaum entziehen können, dazu sind Logistikvorschriften (»just in time« bis zum Band der jeweiligen Autofabrik) üblich, die entstehenden Kosten trägt der Zulieferer. Die in Zulieferbetrieben Beschäftigten haben fast nie ein Einkommen, das dem eines bei VW/Opel/Ford usw. abhängig Beschäftigten entspricht. Dass nun ein Gericht in Eigentumsrechte zugunsten von VW eingreift und dabei diese nicht unsere Gesellschaft schweigt und die wirklichen Hintergründe im dunkeln bleiben, ist ein Skandal, der keiner werden wird, weil er von einer ganz großen Koalition (Kapital/Politik/Gewerkschaften) unter den Tisch gekehrt wird und die etablierten Medien dabei mithelfen.
Veröffentlicht in der jungen Welt am 22.08.2016.