Leserbrief zum Artikel Die Etappenschlappe
vom 18.07.2015:
Machtfrage außen vor
Thomas Sablowski ist dafür zu danken, daß er in aller Klarheit die Positionen weiter Teile der sich selbst als radikale Linke Verstehenden in der BRD formuliert. Deren Schwächen kommen in der derzeitigen Krise der Linken der BRD deutlich auf den Punkt, einer Krise, deren schlimmstes Symptom die unübersehbar gewordene Wehr- und Chancenlosigkeit gegen die faktische Verwandlung Griechenlands in ein deutsches Protektorat mit EU-Mandat ist.
Es waren und sind Illusionen, zu meinen, man könne ohne die Machtfrage stellen zu wollen, über ein "solidarisches Europa von unten" reden. Wer aber EU, Euro, NATO nicht in Frage stellen will, beantwortet die Machtfrage bereits.
Bei Blockupy sowie im ganzen rot-rot-grünen Camp plus IL und "Ums Ganze" spricht man gerne von "transnationalen Transformationsprozessen", statt von der Notwendigkeit internationalistischer revolutionärer Kämpfe, von einer "Mosaiklinken" statt von Organisation, von "multitude" statt Klassenorientierung. Heraus kommt eine völlig an SYRIZA orientierte Solidarität nicht nur mit deren linksreformistischer Politik - und das gilt auch für die BRD.
Nie wurde in Blockupykreisen usw. auch nur einmal ernsthaft über die Positionen der KKE diskutiert, oder gar mit ihr. Und bis heute ist der gesamte weitgefächerte Blockupy-Zusammenhang weit davon entfernt, sich produktiv und selbstkritisch mit der Notwendigkeit einer Wiederaneignung der in diesen Kreisen verpönten marxistischen Imperialismustheorie zu beschäftigen - der deutsche Imperialismus wird es dankbar vermerken.
Der Reformismus ist nicht tot, wie manche vorschnell meinen. Er entsteht nicht zufällig als "Alternative" zur Notwendigkeit der sozialistischen Revolution. Aus den Ausführungen Thomas Sablowskis kann ich nirgends entnehmen, daß die historische Niederlage der europäischen Linken, die in Griechenland stattfindet, einen vorwärtsweisenden revolutionären Impuls enthält.
Ausführlicher: https://wurfbude.wordpress.com/2015/07/11/syriza-vom-oxi-zum-nai
Es waren und sind Illusionen, zu meinen, man könne ohne die Machtfrage stellen zu wollen, über ein "solidarisches Europa von unten" reden. Wer aber EU, Euro, NATO nicht in Frage stellen will, beantwortet die Machtfrage bereits.
Bei Blockupy sowie im ganzen rot-rot-grünen Camp plus IL und "Ums Ganze" spricht man gerne von "transnationalen Transformationsprozessen", statt von der Notwendigkeit internationalistischer revolutionärer Kämpfe, von einer "Mosaiklinken" statt von Organisation, von "multitude" statt Klassenorientierung. Heraus kommt eine völlig an SYRIZA orientierte Solidarität nicht nur mit deren linksreformistischer Politik - und das gilt auch für die BRD.
Nie wurde in Blockupykreisen usw. auch nur einmal ernsthaft über die Positionen der KKE diskutiert, oder gar mit ihr. Und bis heute ist der gesamte weitgefächerte Blockupy-Zusammenhang weit davon entfernt, sich produktiv und selbstkritisch mit der Notwendigkeit einer Wiederaneignung der in diesen Kreisen verpönten marxistischen Imperialismustheorie zu beschäftigen - der deutsche Imperialismus wird es dankbar vermerken.
Der Reformismus ist nicht tot, wie manche vorschnell meinen. Er entsteht nicht zufällig als "Alternative" zur Notwendigkeit der sozialistischen Revolution. Aus den Ausführungen Thomas Sablowskis kann ich nirgends entnehmen, daß die historische Niederlage der europäischen Linken, die in Griechenland stattfindet, einen vorwärtsweisenden revolutionären Impuls enthält.
Ausführlicher: https://wurfbude.wordpress.com/2015/07/11/syriza-vom-oxi-zum-nai