junge Welt: Jetzt am Kiosk!
Gegründet 1947 Sa. / So., 18. / 19. Mai 2024, Nr. 115
Die junge Welt wird von 2751 GenossInnen herausgegeben
junge Welt: Jetzt am Kiosk! junge Welt: Jetzt am Kiosk!
junge Welt: Jetzt am Kiosk!

Leserbriefe

Liebe Leserin, lieber Leser!

Bitte beachten Sie, dass Leserbriefe keine redaktionelle Meinungsäußerung darstellen. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zur Veröffentlichung auszuwählen und zu kürzen. Leserbriefe sollten eine Länge von 2000 Zeichen (etwa 390 Wörter) nicht überschreiten. Kürzere Briefe haben größere Chancen, veröffentlicht zu werden. Bitte achten Sie auch darauf, dass sich Leserbriefe mit konkreten Inhalten der Zeitung auseinandersetzen sollten. Ein Hinweis auf den Anlass Ihres Briefes sollte am Anfang vermerkt sein (Schlagzeile und Erscheinungsdatum des betreffenden Artikels bzw. Interviews). Online finden Sie unter jedem Artikel einen Link »Leserbrief schreiben«.

Leserbrief zum Artikel Behandlung gegen Barzahlung leichter vom 26.04.2011:

Teuere Medikamente?

Es geht nicht darum, den verschreibenden Ärzten eine Schuld in die Schuhe zu schieben. Tatsache ist, dass seit der neuesten Gesundheitsreform des Ministers Röslers, die Patienten abgezockt werden. D. h. konkret, dass seit der Festschreibung für Medikamente die Patienten den Differenzbetrag zwischen Festschreibungsbetrag und Preis der Pharmakonzerne selbst tragen müssen. Doch was bleibt den Patienten übrig, als diese zu zahlen, wenn nur das teuere Medikamente wirkt - solange er sich das leisten kann?! Es sei denn, er "zieht es vor", unter Schmerzen zu leiden, mit Medikamenten, die nicht wirken, die erheblichere Nebenwirkungen haben, mit einer höheren Wirkstoffbelastung - die den Körper zusätzlich belasten - als neuere Medikamente, die besseres leisten. Deshalb ist auch die Diskussion, doch das vermeintlich ebenso wirksame oder scheinbar gleiche Generika einzunehmen oder sich verordnen zu lassen, eine unsäglicher Betrug am Patienten. Die Endkonsequenz, wer nicht zahlen kann, "darf" mehr leiden, u. U. früher sterben. Im Übrigen wäre es interessant zu untersuchen, welche Folgekosten den Krankenkassen entstehen, eben durch die Verordnung von schlechteren Medikamenten, nur weil diese bei den Pharmakonzernen zu einem niedrigeren Preis angeboten werden, die durch die Nebenwirkungen ebendieser Medikamente entstehen. Auf der Strecke bleibt wie immer der Mensch. Und wo bleibt der hippokratische Eid in der heutzutage sogenannten Gesundheitsindustrie?
Doris Tarabolsi