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Aus: Ausgabe vom 28.05.2021, Seite 6 / Ausland

Israel: Frankreichs Botschafter einbestellt

Tel Aviv. Nachdem der französische Außenminister vor Apartheid in Israel gewarnt hat, bestellte die dortige Regierung den Botschafter des Landes ein. Der israelische Außenminister Gabi Aschkenasi habe den Gesandten in sein Büro zitiert, um ihm eine Rüge zu erteilen, teilte das Außenministerium am Donnerstag mit. Frankreichs Außenminister Jean-Yves Le Drian hatte bei einem Interview am Sonntag davor gewarnt, Israel könne sich zu einem Apartheidstaat ent­wickeln. (dpa/jW)

  • Leserbrief von S. LUTFI aus Ahrweiler (28. Mai 2021 um 12:49 Uhr)
    Israel ist seit der Gründung und den Massakern an den Palästinensern in Deir Jassin und Kuft Kassem ein Apartheidstaat. Der Westen wollte nur die Scheindemokratie sehen, die nur für Juden gilt und eigene Bürger muslimischen und christlichen Glaubens (24 Prozent) stark diskriminiert und als Bürger zweiter Klasse behandelt. In den besetzten Gebieten der Westbank und Jerusalems herrscht Israel tatsächlich mit einem Apartheidsystem und totaler Unterdrückung der Palästinenser. Der Westen, vornweg die USA und die BRD, ist an dieser brutalen Unterdrückung mitschuldig, weil er Israel dafür mit Waffen zum Nulltarif hochrüstet und seine Medien in der Rolle der Israel-Beschützer aufgehen. Jedes Medium, das versucht, sachlich und neutral über die Realität dort zu berichten, bekommt die Antisemitismuskeule zu spüren oder sogar einen entsprechenden Stempel. Die einseitige politische Unterstützung in UNO und »Weltgemeinschaft« ermutigt Israel zu Völkermord, Vertreibung und ethnischen Säuberungen an den Palästinensern, ohne dafür büßen zu müssen. Diese uneingeschränkte Unterstützung muss aufhören, etwa über einen Boykott Israels, wie es die mutigen Irländer allen vorgemacht haben. Nur dieser Weg zwingt Israel, seine brutale Besatzung zu beenden und die Tausenden palästinensischen politischen Flüchtlinge, zum Teil Kinder, freizulassen.

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