Gewerkschaftskritik an Bundeswehr-Werbung
Berlin. Die neue Onlinemarketingkampagne des bundesdeutschen Militärs, »Mali«, stößt bei der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) auf scharfe Kritik. »Es ist nicht in Ordnung, wenn die Bundeswehr auf diese Art und Weise für sich wirbt«, sagte Vorstandsmitglied Ilka Hoffmann am vergangenen Dienstag zu der Serie über den Auslandseinsatz in Mali, die seit dem gestrigen Montag auf der Videoplattform Youtube verbreitet werden sollte (nach Redaktionsschluss dieser Seite). Es sehe so aus, »als wenn es bei einem Auslandseinsatz auf einen Abenteuerspielplatz geht«, kritisierte Hoffmann. Es fehlten die außenpolitischen Hintergründe, das sei keine ausgewogene Information. Die Plakatwerbung sei »im Stil von Mission Impossible« gestaltet. »Eine solche Serie ist dem Ernst der Lage nicht angemessen«, zeigte sich die für den Bereich Schulen bei der GEW zuständige Hoffmann überzeugt. Die Youtube-Serie »Mali« begleitet acht Soldaten vor und während ihres Einsatzes in dem afrikanischen Land. Jeweils von Montag bis Donnerstag sollen über zwei Monate lang die Folgen veröffentlicht werden. Damit knüpft die Bundeswehr an die Serie »Die Rekruten« an, die vor einem Jahr gezeigt wurde. (AFP/jW)
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