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Aus: Ausgabe vom 22.04.2013, Seite 13 / Feuilleton

Bambi und die Folgen

Von Dusan Deak
Bushido, der nette Psychopath von nebenan, soll in dunkle Geschäfte verwickelt sein. Die Vermutung ist etwa so überraschend wie die, Alice Schwarzer sei eine Feministin.

Laut Stern-Recherchen steht zunächst nur fest, daß Bushido sein Vermögen, sein Leben, seine sterblichen Überreste und sein Recht auf sieben Jungfrauen im Jenseits der sympathischen Abou-Chaker-Familie anvertraut hat, die in Berlin für ihr vielfältiges soziales und geschäftliches Engagement bekannt ist. Mittels einer Generalvollmacht entscheidet nun Pate Arafat Abou-Chaker über das Sein und Nichtsein Bushidos. Eine Situation, die uns allen vertraut ist aus der Zeit, als wir unser erstes Gehalts- oder Kreditkonto bei z.B. der Deutschen Bank eröffnet haben.


Ein anderer Freund und Förderer des Rappers, Christian Freiherr von Stetten (CDU), hätte Bushido kein Bundestags­praktikum angedient, wäre der nicht Ende 2011 von der Verlegerfamilie Burda mit einem Integrations-Bambi geehrt worden. Tierschützer haben nun eine Umbenennung des Preises gefordert.

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