junge Welt: Jetzt am Kiosk!
Gegründet 1947 Dienstag, 14. Mai 2024, Nr. 111
Die junge Welt wird von 2751 GenossInnen herausgegeben
junge Welt: Jetzt am Kiosk! junge Welt: Jetzt am Kiosk!
junge Welt: Jetzt am Kiosk!
Aus: Ausgabe vom 19.04.2011, Seite 15 / Betrieb & Gewerkschaft

Lesetips

Bildung und Stätten

Die gewerkschaftliche Bildungsarbeit steht im Fokus der April-Ausgabe der Zeitschrift Mitbestimmung. Dieter Eich, Leiter des DGB-Bildungswerks, begründet darin, warum er die Schließung der Bildungsstätte Hamburg-Sasel und des Bildungszentrums Starnberg für unausweichlich hält. Beide seien nicht ausgelastet und verursachten Defizite. Thomas Gorsboth, stellvertretender Leiter der IG-BAU-Bildungsstätte in Steinbach, begründet hingegen, warum diese ein Zuschußbetrieb ist und auch sein muß: »Weil wir in unserer Kneipe nicht Preise nehmen wie in einem Hotel. (…) Außerdem erhält unser Personal eine anständige Vergütung. Das heißt, unser Defizit macht einen Teil unserer Qualität aus.« Die Aktivisten, die um den Erhalt der Hamburger DGB-Bildungsstätte kämpfen (foerderkreis-sasel.blog.de) werden solche Argumente sicher zu nutzen wissen. (jW)

Mitbestimmung. Das Magazin der Hans-Böckler-Stiftung, Nr. 4/2011, 74 Seiten, Jahresabo: 50 Euro

Autonomie und Freiheit

Mit dem vermeintlichen oder realen Widerspruch zwischen Freiheit und Autonomie beschäftigt sich das April-Heft der WSI-Mitteilungen. Eine »verhängnisvolle Vereinfachung« sehen die Herausgeber darin, Sicherheit dem Staat und Freiheit dem Markt zuzurechnen. In den Beiträgen geht es u.a. um die gesellschaftlichen Voraussetzungen individueller Autonomie sowie um Bildung und gesellschaftliche Teilhabe. (jW)

WSI-Mitteilungen 4/2011. Jahresabo: 88,20 Euro, Einzelheft: 8,90 Euro. www.wsi-mitteilungen.de

Gesundheit und Geschlecht

Die Fachzeitschrift Gute Arbeit befaßt sich in ihrer April-Ausgabe schwerpunktmäßig mit dem Themenkomplex Geschlechterverhältnisse und Arbeitsschutz. Interessant ist insbesondere ein Beitrag, der sich mit der eher ungewöhnlichen Frage der »Männergesundheit« beschäftigt. Der Autor Wolfgang Hien beleuchtet Ursachen dafür, daß Männer im Durchschnitt fast sechs Jahre früher sterben als Frauen. Männliche Beschäftigte verleugnen deutlich häufiger Belastungen und frühe Krankheitssymptome und sind oft nicht bereit oder in der Lage, über gesundheitliche Probleme zu sprechen. Vor diesem Hintergrund plädiert Hien dafür, althergebrachte Männlichkeitsmuster in der Arbeitswelt »von unten aufzubrechen«. (jW)

Gute Arbeit. Gesundheitsschutz und Arbeitsgestaltung, 4/2011, 40 Seiten, Jahresabo: 162 Euro, www.gutearbeit-online.de

Mehr aus: Betrieb & Gewerkschaft