Leserbrief zum Artikel Dabeisein ist alles
vom 27.11.2015:
Raus aus der NATO
Die Diskussion über den Einsatz Deutschlands gegen den IS in Syrien geht großzügig darüber hinweg, dass die gesamte zur Debatte stehende Einsatzregion nach internationalem Recht immer noch syrisches Staatsgebiet ist. Allein der im Amt bestätigte Präsident Assad hat zu entscheiden, welcher Nation er militärische Operationen innerhalb syrischer Grenzen erlaubt. Zudem ist es nur logisch, dass auf weitere Kriegseinsätze auch weitere Terroranschläge erfolgen werden. Allein das finanzielle Austrocknen des IS kann ihn letztlich stoppen. Dazu müsste neben Saudi-Arabien und Katar vor allem die Türkei zur Räson gebracht werden. Weil Erdogan dem östlichsten NATO-Staat voransteht, traut sich niemand aus dem westlichen Bündnis, seine Unterstützung des IS durch den Handel (seines Sohnes) mit illegal erbeutetem Öl zu unterbinden. Erdogan drängt mit Unterstützung der USA das Militärbündnis immer weiter in eine Konfrontation mit Russland, bis der Bündnisfall endlich eintritt. Er zündelt unverfroren an der Weltkriegslunte – und niemand stoppt ihn. Für uns kann daher nur die Forderung aus der Zeit der großen Friedensbewegung Anfang der 80er Jahre gelten: Deutschland raus aus der NATO!