Leserbrief zum Artikel »Eine übergroße Mehrheit lehnt das Turboabitur ab«
vom 23.04.2015:
Schon wieder Turboabitur
Was hat die junge Welt nur für einen Narren am 13-jährigen Abitur gefressen. Es ist nun schon das zweite Interview, in dem die Verlängerung der Schulzeit bis zum Abitur auf 13 Jahre befürwortet wird. Dabei wird überhaupt nicht in Betracht gezogen, wie ineffektiv die Schulbildung in der Bundesrepublik ist. In der DDR haben 12 Jahre durchaus gereicht und wenn Familie nach dem Westen gezogen sind, waren ihre Kinder den Mitschülern voraus. In der Sowjetunion hat man die Hochschulreife in 10 Jahren erreicht. Die dort ausgebildeten Wissenschaftler wurden nach 1990 mit Kusshand in den USA und Westeuropa zu zigtausenden aufgenommen. Warum beachten die Redakteure nicht, dass jedes Schuljahr für Familien mit geringem Einkommen eine starke Belastung darstellt, falls sie sich den Luxus, ihren Kindern das Abitur zum ermöglichen, überhaupt leisten können.
Nichts ist gut, nur weil es sich gegen den Staat richtet. Abgesehen davon, dass der Staat Geld spart, spart der Schüler Zeit.
Nichts ist gut, nur weil es sich gegen den Staat richtet. Abgesehen davon, dass der Staat Geld spart, spart der Schüler Zeit.