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Leserbriefe

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Leserbrief zum Artikel Abschuß in Kampfzone? vom 18.07.2014:

Kommentar zu Flug MH17 der Malaysia Air

Ich möchte von ganzen Herzen, den Familienangehörigen der 298 Opfer die bei dem Absturz des Passagierflugzeuges MH17 ums Leben gekommen sind, meiner echten Anteilnahme versichern.
Wer oder was den Absturz verschuldet hat?- ob absichtlich oder unabsichtlich- interessiert die Welt zurecht. Aber in der Ukraine sind Krisenzeiten und es herrscht ein wiedermal unerklärter Krieg. Jede Seite der Kombattanten (Kriegsparteien) beginnt sofort mit Schuldzuweisungen.
Wie infam ist das denn?- Zu einem Krieg gehören mindestens immer mehrere Kriegsparteien, die durchaus meistens wirtschaftliche Interessen haben, einen Krieg ausufern zu lassen, damit ihr persönlicher Gewinn steigt. Aber die Gründe dieses Krieges sind den unbeteiligten Opfern an der militärischen Auseinandersetzung egal, weil Tod ist, Tod.
Soll heißen, - ist eine militärische Auseinandersetzung erst mal im Gang, dann sind die Parteien schuld, welche nicht in der Lage oder guten Willens waren, diese Kriegshandlungen im Vorfeld ihres Ausbruches zu verhindern oder sogar noch Öl ins Feuer gegossen haben, damit er ausbrechen konnte.
Hier können sich die EU, USA, Russland und die Ukraine selbst, die Hand geben, weil unschuldig, ist hier keiner von ihnen!- Sei es aus wirtschaftlichen Interessen oder durch einen übersteigerten Nationalismus in der Ukraine selbst.
Der Tod in einem Krieg kommt meistens zuerst, zu den unschuldigen Unterklassen als Zivilisten, hier in Form von 298 Passagieren von Flug MH17 oder den ermordeten Frauen und Kindern auf Ukrainischen Boden oder den Soldaten der unteren Dienstgrade.
Alle Regierungschefs und Regierungen, sowie Oligarchen als Vertreter des Kapitals erfreuen sich noch bester Gesundheit, wohingegen bei den Unterklassen mal wieder fleißig verreckt wird. Dem aus wirtschaftlichen Gründen geführten Kriegen ist dies egal, denn Tod ist Tod, nur dass, wie ist unterschiedlich.
Herbert Müller