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Aus: Ausgabe vom 07.09.2016, Seite 15 / Antifaschismus

Antifaschisten mit Messer bedroht

Dortmund. Die »Autonome Antifa 170« aus Dortmund wirft der Polizei vor, trotz Anwesenheit nicht eingeschritten zu sein, als der stadtbekannte Neonazi Benjamin G. politische Gegner mit einem Butterfly-Messer bedroht habe. Die Betroffenen sollen sich zuvor an einer Kundgebung beteiligt haben. Die Antifagruppe erklärte am Wochenende auf ihrer Homepage, ihr liege ein Video vor, auf dem sowohl die Klinge als auch die für das Öffnen typische Handbewegung deutlich zu erkennen seien. Auf dazu veröffentlichten Fotos ist G. von der Seite und von hinten zu sehen, auf einem ist erkennbar, wie er den »Kühnengruß« zeigt – eine an den Hitlergruß angelehnte und verbotene Erkennungsgeste der verbotenen Neonazigruppierung ANS/NA. Die Polizei habe weder die Messerbedrohung noch den Neonazigruß geahndet, obwohl Beamte der 3. Bereitschaftspolizeihundertschaft aus Dortmund »durchweg anwesend« waren, heißt es in der Veröffentlichung. Statt Maßnahmen gegen den bewaffneten Neonazi einzuleiten, habe die Polizei G., der »eher dem Alkohol- und Drogenmilieu in der Dortmunder Szene« zuzuordnen sei, »nach einem kurzen Wortgefecht« gehen lassen. (fo)

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