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Aus: Ausgabe vom 04.05.2024, Seite 2 / Inland
Nelkenrevolution in Portugal

Kurz vor dem Bürgerkrieg

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Die OECD bescheinigte den im Zuge der Nelkenrevolution gegründeten Kooperativen Wirtschaftlichkeit. Keine Zukunft hatten sie, weil sie bekämpft wurden. Im Gespräch mit jW-Redakteurin Susanne Knütter berichtete der Historiker und Zeitzeuge António Louçã am Donnerstag von der äußeren Einmischung in die Nelkenrevolution vor 50 Jahren. Seinen Ausführungen über den Strategiewechsel insbesondere der BRD nach vier gescheiterten Putschversuchen folgten 50 Besucher in der Berliner jW-Maigalerie und mehr als 700 Zuschauer an den heimischen Geräten. Zur Begrüßung sang Pablo Miró. (jW)

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  • Leserbrief von H. Presberger aus Potsdam (13. Mai 2024 um 13:58 Uhr)
    Die Gesprächsrunde zur Nelkenrevolution lockte mich am 25. April nach langer Zeit wieder in die jW-Ladengalerie. Von dem Lied »Grândola, Vila Morena«, dem wir gebannt lauschten, bin ich seit jenem Tag vor 50 Jahren ergriffen, als ich als kleines Schulkind mit meinen Eltern und der Schwester im Leipziger Kino »Capitol« in der Sendung »Augenzeuge« diesen einfühl- wie einprägsam gedrehten Film von John Green schaute. Wir blickten alle gemeinsam auf die Leinwand, die Freude und den Jubel Hunderttausender hoffnungsvoller Menschen mit dem roten Blümchen im Knopfloch teilend. Damals hörte ich zum ersten Mal vom Lande Portugal aus dem Mund jenes hervorragenden Sprechers, welcher vermittels seiner geschulten Sprache und Stimme von der Begeisterung, der Bewegtheit und Kraft der Revolutionäre kündete. Deren strahlende Gesichter bewunderte ich auch auf den großen, durch Begleittexte ergänzten Porträts in der Galerie. Susanne Knütter führte mit Hintergrundwissen durch die Veranstaltung und ließ einen fruchtbaren Austausch der Gäste mit dem britischen Regisseur zu, der in einer anregend fachlichen und sachlichen Atmosphäre geführt wurde. Dank Toni Püschels guter Erklärung hatte ich die jW-Ladengalerie als Auswärtige rasch gefunden und würde gerne wiederkommen.