08.01.2022 / Aktion

Rania Khalek: »Verbrechen des US-Imperialismus enthüllen«

Matthias István Köhler

Die US-amerikanische-libanesische Journalistin Rania Khalek sprach auf der XXVII. Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz zu »Gleichschaltung der Medien: Manipulation vor Information«. Sie sieht das Ziel ihrer Arbeit darin, die »grausame und parasitäre Natur unseres US-geführten globalen imperialistischen Systems« zu enthüllen. Khalek erinnerte daran, dass der Aufstieg Chinas in den USA eine wahre Panik ausgelöst habe, was zu einem neuen Kalten Krieg geführt habe. Jeder Staat, der nicht die ihm zugewiesene Rolle des US-Imperialismus spiele, werde dämonisiert. Den Medien, deren überwiegender Teil in den Händen einiger weniger Milliardäre sei, komme hier eine gewichtige Rolle zu, weil sie die Darstellung des US-Außenministeriums übernehmen. Sie schwiegen zu US-Einmischung und insbesondere den fürchterlichen Folgen der Sanktionen – oder sie übernähmen das Framing, es handele sich dabei um den »Kampf für Menschenrechte«. Khalek zählte etliche Beispiele auf, von Kuba über Venezuela bis hin zum Iran und Syrien. Das neueste Beispiel sei die einseitige Berichterstattung über den Krieg in Äthiopien, das Land habe sie im vergangenen Monat besucht. Anstatt nun darüber zu berichten, was die USA den Ländern antun, gäben die US-Medien den Opfern die Schuld, sprächen beispielsweise von Korruption lokaler Eliten. Ihr Job sei nun, »die Menschen daran zu erinnern und zu erklären warum die Dinge passieren«.

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