Natürlich kann man sich einfach eine Ausgabe der jungen Welt
von Freunden oder Bekannten – oder auf einer Demo von
fleißigen Verteilern – schenken lassen, um diese
außergewöhnliche Tageszeitung kennenzulernen. Eine
andere Möglichkeit ist das Probeabo: Gratis und unverbindlich
dürfen Sie den Coupon auf der Seite fünf dieser Ausgabe
nutzen, um sich die junge Welt drei Wochen lang von Montag bis
Samstag in Ihren Briefkasten liefern zu lassen. Das Probeabo endet
automatisch, Sie müssen also nirgends etwas abbestellen. Falls
Sie aber mehr über die junge Welt erfahren wollen, zum
Beispiel, was das so für Leute sind, die diese Zeitung
regelmäßig lesen, können wir Ihnen schon heute den
Besuch der legendären Rosa-Luxemburg-Konferenz empfehlen, die
zum 15. Mal am 9. Januar in der Berliner Urania stattfindet. Einen
Tag lang bieten wir Analysen und Diskussionen mit Referenten aus
dem In- und Ausland, dazu jede Menge Kultur. Bis zu 2000 Besucher
nutzen jedes Jahr diese Möglichkeit.
Am vergangenen Montag fand das erste Vorbereitungstreffen zu diesem
wichtigen Ereignis statt. Vertreter von Jugendverbänden,
Gewerkschaften, der Solibewegung, Medien und anderen
gesellschaftlichen Organisationen beraten regelmäßig,
wie die Konferenz inhaltlich gestaltet wird, und kümmern sich
um die Organisation. Am Montag entschied man, im kommenden Januar
den thematischen Schwerpunkt auf die Analyse der Zuspitzung der
Krise zu legen. Wie entwickeln sich die Bewegungen gegen
Demokratie- und Sozialabbau, das Kräfteverhältnis
zwischen den Klassen? Welche Aufgaben kommen dabei vor allem dem
gewerkschaftlichen Kampf zu? Funktionäre und Aktivisten aus
dem In- und Ausland werden über ihre Erfahrungen berichten und
beraten, wie die Kämpfe verbunden werden können. Ein
spannendes Kulturprogramm soll diesmal in den Tagesablauf
integriert werden. Wir werden in dieser Zeitung
regelmäßig über den Stand der Vorbereitungen
berichten.
Und als ob wir mit der Aufgabe, täglich eine unverwechselbare
Zeitung und jährlich eine außergewöhnliche
internationale Konferenz zu machen, nicht schon genug zu tun
hätten, geben wir auch noch täglich eine Internetausgabe
der jungen Welt heraus (
www.jungewelt.de) sowie jeden Monat
die Musikzeitschrift melodie & rhythmus. Außerdem
beteiligen uns am Berliner Büro Buchmesse Havanna, das immer
im Februar einen großen Stand auf der Buchmesse in Havanna
präsentiert. In unserer jW-Ladengalerie führen wir zudem
Veranstaltungen durch und verkaufen Kunst und Literatur. Und damit
wir all diese Projekte durchführen können, haben wir
unsere eigene Genossenschaft mit dem komplizierten Namen Linke
Presse Verlags-, Förderungs- und Beteiligungsgesellschaft
junge Welt eG (kurz: LPG junge Welt eG) gegründet: Damit wir
politisch und finanziell unabhängig bleiben, beteiligen sich
viele Leserinnen und Leser an dieser Genossenschaft mit einem oder
mehreren Anteilen. Ein Anteil kostet 500 Euro, Sie gehen keine
weiteren ökonomischen Verpflichtungen ein. Egal wie viele
Anteile Sie zeichnen, in den Vollversammlung dieser Genossenschaft
haben Sie eine Stimme. Auf der Seite 7 dieser Ausgabe finden Sie
einen Coupon mit dem Aufnahmeantrag. Sie können diesen aber
auch einfach nur nutzen, um weitere Informationen über die LPG
junge Welt eG anzufordern.
Mit den Geldern der Genossenschaft finanzieren wir Projekte vor,
schließen Liquiditätslücken und können bei
Defiziten die Bilanz ausgleichen. Normalerweise braucht man dazu
eine Bank oder einen Geldgeber, ist dann aber auch von deren
Entscheidungen abhängig. Unsere Arbeit wird finanziert durch
die Genossenschaft, in bescheidenem Umfang durch Anzeigen –
vor allem aber von denjenigen, die sie täglich nutzen –
den Abonnentinnen und Abonnenten. Die Einnahmen aus Abonnements ist
unsere wichtigste Finanzierungsquelle. Warum wir Ihnen das alles
erzählen? Wir möchten, daß Sie den nebenstehenden
Coupon ausfüllen und uns zuschicken. Das mit der
Genossenschaft können Sie sich ja noch überlegen. Aber
auf eine unabhängige, linke Tageszeitung sollten Sie nicht
länger verzichten.
Redaktion, Verlag, Genossenschaft