Zweimal im Jahr treffen sich die Mitarbeitenden von Verlag und
Redaktion der
jungen Welt zu einer politischen
Lageeinschätzung und Strategiediskussion. Wir besprechen uns
zwar täglich, weil anders eine politische Tageszeitung gar
nicht zu machen wäre. Aber ab und zu wollen wir uns aus dem
Tagesrhythmus lösen und in größeren
Zusammenhängen diskutieren. Anfang Juni verkriechen wir uns
dazu regelmäßig für ein ganzes Wochenende auf eine
brandenburgische Gewerkschaftsresidenz. Im November nehmen wir uns
dazu einen ganzen Samstag, dem einzigen Wochentag, an dem hier im
Hause nicht gearbeitet wird – wenn nicht doch wegen einer
Demo, Veranstaltung oder Konferenz ein Team von Journalisten und
Verlagsmitarbeitern aktiv ist.
Dieses Treffen fand nun am vergangenen Samstag statt. Wir nutzten
die Gelegenheit, um über die Verbesserung der
jungen
Welt nachzudenken: Wie können Print- und Onlineausgabe
entwickelt werden? Und vor allem: Wie verbinden und
verschränken wir beide besser miteinander? Für eine
Erhöhung der Qualität und selbst bei einer bescheidenen
Erweiterung der Seitenzahl brauchen wir mehr Mitarbeitende, denn
schon jetzt ist unser kleines Team an die Grenzen der Belastbarkeit
gelangt. Auch deshalb wollen wir drei Arbeitsplätze neu
besetzen: Wir suchen Redakteurinnen bzw. Redakteure für die
Bereiche Innen- und Außenpolitik sowie Verstärkung
für unsere Anzeigenabteilung. Bereits jetzt ist absehbar,
daß wir zudem eine weitere Stelle für die
Internetredaktion ausschreiben werden. Wir bitten interessierte
Leserinnen und Leser um die Zusendung aussagefähiger
Unterlagen. Und darum, auch andere auf diese Stellenausschreibung
aufmerksam zu machen.
Aber nicht nur Redaktion und Verlag sollen ausgebaut werden. Wenn
wir im kommenden Jahr mit unserem erweiterten Medienprojekt
starten, wollen wir dazu eine bundesweit wirksame Werbekampagne
durchführen. Dazu brauchen wir die Hilfe der Leserinnen und
Leser. Überall soll es Unterstützergruppen geben, die
regionale Möglichkeiten für uns ausloten: Wo und wann
kann man sinnvolle jW-Verteilaktionen starten? Welche kulturellen
und politischen Strukturen gibt es vor Ort, die in die Kampagne
einbezogen werden können? Welche E-Mail-Verteiler und
Adreßlisten können und dürfen genutzt werden, um
die
junge Welt und das kostenlose 3-Wochen-Abo vorzustellen?
Wo sind kostengünstig oder gratis Stellwände oder
Aushänge zu nutzen, um auf die Zeitung mit Plakaten und Flyern
aufmerksam zu machen? Wo können Anzeigen und Radiospots
untergebracht werden? Solche Unterstützung kann man allein
oder mit zwei, drei weiteren Freunden der
jungen Welt
organisieren. Man darf aber auch gleich eine Gruppe bilden. Wir
helfen gern, die Einladung in Ihrer Region bekanntzumachen. Mit
Ihren Angeboten, Überlegungen und Fragen können Sie sich
an das Aktionsbüro (
aktionsbuero@jungewelt.de) oder an Ingo
Höhmann (
ihm@jungewelt.de) wenden.
Wie so etwas vorbildlich funktioniert, zeigt die Münchener
Leserinitiative. Neben gezielten Aktivitäten, um
möglichst viele Probeabonnements zu gewinnen, bekommen wir von
dort auch regelmäßig inhaltliche und organisatorische
Hinweise und Unterstützung. So haben die Münchener bei
der Entstehung und Vernetzung der Süd-Ost-Front von
jW-Initiativen mitgewirkt. Nach München, Nürnberg und
Stuttgart gibt es seit dem 18. November auch in Augsburg eine. Die
Münchener teilen uns diese Woche mit, daß sie das von
uns angedachte bundesweite Treffen von Einzelaktivisten und
jW-Initiativen unterstützen. Sie regen zudem ein
vorbereitendes Treffen im Rahmen der Rosa-Luxemburg-Konferenz an.
Auf der Konferenz ist das ziemlich schwierig, weil dort einfach
viel zu tun ist. Aber es gibt die Möglichkeit, uns am
Vorabend, also schon am Freitag, den 7. Januar, ab 20 Uhr in der
Ladengalerie zusammen mit interessierten Leserinnen und Lesern der
Zeitung und Initiativen zu treffen und über den Stand der
Dinge zu beraten.
Die Konferenz selbst verspricht spannend zu werden. Dafür
sorgen interessante Beiträge unserer internationalen
Gäste und Vertreter aus aktuellen Bewegungen. Zudem ist es uns
in diesem Jahr erstmals gelungen, eine Podiumsdiskussion zu
organisieren, die ausschließlich von Frauen vorbereitet,
geführt und moderiert wird. Das Thema »Wo bitte
geht’s zum Kommunismus?« sorgt für die notwendige
Zuspitzung, die Debatte dazu werden wir schon vor der Konferenz in
der
jungen Welt eröffnen. Wir empfehlen, sich die
Eintrittskarte im Vorverkauf zu sichern. Sie sind in der Berliner
jW-Ladengalerie erhältlich,
können aber auch über das Internet oder über den
Coupon auf Seite 6 dieser jW-Ausgabe bestellt werden.
Verlag, Genossenschaft und Redaktion