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Aus: Ausgabe vom 16.06.2018, Seite 15 / Geschichte

Anno … 25. Woche

1933, 21.–26. Juni: SA-Leute dringen in Berlin-Köpenick in die Wohnungen bekannter KPD- und SPD-Funktionäre sowie Gewerkschafter und anderer Antifaschisten ein und verschleppen innerhalb einer Woche rund 500 von ihnen in SA-Lokale und Gefängnisse, wo sie brutal misshandelt und gefoltert werden. Der als »Köpenicker Blutwoche« bekannt gewordenen Terroraktion fallen mindestens 24 Menschen zum Opfer. Einige der Täter werden nach dem Ende des Faschismus vor Gericht gestellt. Nach zwei kleineren Prozessen kommt es im Sommer 1950 in Ostberlin zur Anklage gegen insgesamt 61 Personen. Das Landgericht Berlin verurteilt 15 von ihnen zum Tode. Am 20. Februar 1951 werden sechs der Verurteilten in Frankfurt an der Oder hingerichtet.

1953, 19. Juni: In New York werden die beiden Kommunisten Ethel und Julius Rosenberg trotz massiver nationaler und internationaler Proteste (unter anderem von Papst Pius XII., Jean-Paul Sartre und Albert Einstein) wegen angeblicher Atomspionage hingerichtet. Die Behörden werfen ihnen vor, über Ethel Rosenbergs Bruder an geheime Informationen über die Entwicklung der Atombombe auf dem Stützpunkt Los Alamos in New Mexiko gekommen zu sein und diese an die Sowjetunion weitergegeben zu haben. Die im Juni 1951 Verurteilten bestreiten bis zuletzt die gegen sie erhobenen Vorwürfe.

1958, 20. Juni: Bundesverteidigungsminister Franz Josef Strauß stellt auf dem Fliegerhorst Nörvenich in der Eifel den ersten Kampfverband der Bundesluftwaffe, das Jagdbombergeschwader 31, in Dienst. Es besteht aus zwei Staffeln mit je 25 Maschinen, die ein Geschenk der USA sind.

1968, 18. Juni: Nachdem die Weltgesundheitsorganisation der Vereinten Nationen bereits 1952 den übermäßigen und regelmäßigen Genuss von Alkohol als Krankheit definiert hat, bestimmt das Bundessozialgericht, dass die Kranken- und Rentenkassen die Therapiekosten von Alkoholikern übernehmen müssen. Als »Alcoholismus chronicus« ist die Suchtkrankheit bereits seit 1849 bekannt. In der Bundesrepublik sind schätzungsweise rund 1,77 Millionen Männer und Frauen alkoholabhängig. Jährlich sterben 74.000 Menschen an den Folgen zu hohen Alkohol­konsums.

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