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Aus: Ausgabe vom 11.06.2018, Seite 15 / Politisches Buch

Neu erschienen

Rotfuchs

Kriege werden, schreibt Arnold Schölzel, auch durch die Erzeugung von Abstumpfung und Gleichgültigkeit vorbereitet. Aufgabe der Friedensbewegung ist es, das zu verhindern. Er fordert deshalb zur Unterzeichnung des Aufrufs »Abrüsten statt aufrüsten« auf (www.abruesten.jetzt). Ralph Dobrawa weist auf eine Dokumentation zu den Folgen des Radikalenerlasses in Niedersachsen hin. Die Arbeitsproduktivität bleibt für Achim Dippe zentrales Kriterium jeder sozialistischen Produktionsweise; sie hätte, meint er, in der ökonomischen Theorie und der Wirtschaftspraxis der DDR noch viel stärker im Fokus stehen müssen. Ralf Jungmann erinnert materialreich an die noch immer nur unzureichend aufgearbeitete Zerschlagung der DDR-Wirtschaft und deren soziale Folgen. Bis Ende 1991 sank die industrielle Produktion im Osten um 65 Prozent, von den 9,7 Millionen Berufstätigen des Jahres 1989 waren 1995 noch 5,3 Millionen übrig: »Dieser Arbeitsplatzabbau war in ganz Osteuropa einmalig.« (jW)

Rotfuchs, Jg. 21/Nr. 245, 36 Seiten (dazu Beilage mit 14 Seiten), kostenlos (Spende erbeten), Bezug: Konstantin Brandt, Glanzstr. 6, 12437 Berlin, Tel.: 0 30/53 02 76 64, E-Mail: vertrieb@rotfuchs.net

Welttrends

Thomas Kunze analysiert die angespannte Lage in Kirgistan nach dem Amtsantritt des im Oktober 2017 gewählten Präsidenten Sooronbaj Scheenbekow. Der will das Land stärker nach Russland ausrichten. Daneben wächst der wirtschaftliche Einfluss Chinas. Gleichzeitig finanzieren Saudi-Arabien und die Gülen-Bewegung eine neue Moschee nach der anderen: »Die Kontrolle über das, was in ihnen gepredigt wird, ist verlorengegangen.« Schwerpunkt des Heftes ist die wachsende geostrategische Bedeutung der Arktis. Hier werden große Erdöl- und Erdgasvorkommen vermutet. Kathrin Stephen rechnet bei deren Erschließung eher mit Kooperation als mit Konfrontation, weil die immense geographische Ausdehnung und das unwirtliche Klima »zivile wie militärische Aktivitäten in Dauer und Ausmaß« eng begrenzen. Ins Rutschen bringen könnte die Lage die grönländische Unabhängigkeitsbewegung. Dänemark, schreibt Thomas Zelt, hat in dieser Angelegenheit aber einen Verbündeten: »Ein selbständiges Grönland, das weder Mitglied der EU noch der NATO wäre, scheint nicht im Interesse der USA zu liegen.« (jW)

Welttrends. Das außenpolitische Journal, Nr. 140/Juni 2018, 72 Seiten, 4,80 Euro, Bezug: Welttrends, August-Bebel-Straße 26-52, 14482 Potsdam, E-Mail: bestellung@welttrends.de

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