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Aus: Ausgabe vom 28.10.2017, Seite 15 / Geschichte

Anno … 44. Woche

1937, 5. November: Während einer Geheimkonferenz in der Reichskanzlei enthüllt Adolf Hitler den führenden Militärs sowie dem Kriegs- und dem Außenminister seine Kriegspläne. Zur Lösung der »deutschen Frage« könne es »nur den Weg der Gewalt« geben.

1952, 2. November: Der Parteivorstand der KPD beschließt das »Programm zur nationalen Wiedervereinigung Deutschlands«. Es befürwortet u. a. die Verständigung beider deutscher Staaten, die Durchführung gesamtdeutscher freier Wahlen, den beschleunigten Abschluss eines Friedensvertrags, den Abzug aller Besatzungstruppen und die Verpflichtung zur Bündnisfreiheit Deutschlands sowie die Bildung einer »Regierung der nationalen Wiedervereinigung«. Zudem ruft die KPD darin zum »revolutionären Sturz des Adenauer-Regimes« auf. Gerade dieser Programmteil wird im späteren Verbotsprozess von den Regierungsvertretern als Beweis für die »Verfassungsfeindlichkeit« der KPD herangezogen.

1957, 1. November: In Ostberlin wird der 49jährige Erich Mielke zum Minister für Staatssicherheit der DDR ernannt. Das bereits zuvor als Staatssekretär im Ministerium aktive Mitglied des Zentralkomitees der SED tritt die ­Nachfolge von Ernst Wollweber an, der zuvor von Walter Ulbricht der Fraktionstätigkeit beschuldigt worden war und daraufhin von seinem Amt zurücktrat.

1987, 2. November: Bei einer Demonstration gegen die Startbahn West des Flughafens von Frankfurt am Main mit etwa 300 Teilnehmern werden zwei Polizisten erschossen, weitere werden teilweise schwer verletzt. Der Ausbau des Flughafens war seit Ende der 1970er Jahre von Protesten von Umweltgruppen und Bürgerinitiativen begleitet worden, an denen sich Hunderttausende beteiligten, darunter auch Linksradikale aus der Region. Die Polizei reagiert auf die Todesschüsse mit Hausdurchsuchungen. Bereits am Folgetag kann sie einen der Tatverdächtigen festnehmen. Er gehört zum Kern der rund um die Startbahn stattfindenden militanten Protestbewegung und war bereits überwacht worden. Ein weiterer Verdächtiger flieht nach Amsterdam, wird aber im März 1988 festgenommen und schließlich an die Bundesrepublik ausgeliefert. Im Februar 1989 beginnt der sogenannte Startbahnprozess, an dessen Ende einer der Verdächtigen wegen Totschlags zu 15 Jahren Haft verurteilt wird.

1992, 31. Oktober: Nachdem Papst Johannes Paul II. bereits 1981 eine Kommission eingesetzt hatte, rehabilitiert die katholische Kirche den ­Mathematiker und Astronomen Galileo Galilei ­(1564–1642).

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