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Aus: Ausgabe vom 24.12.2016, Seite 16 / Aktion
Lesergewinnung

Genossen, schafft!

Teil 1: Mit zweitem Druckstandort setzt die junge Welt eigene Akzente – gegen allgemeine Trends
Von Dietmar Koschmieder
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Seit April wird die junge Welt an zwei Standorten gedruckt (Momentaufnahme aus der Union-Druckerei in Berlin)

Für die junge Welt geht ein außergewöhnliches Jahr zu Ende. Das drückt sich auch darin aus, dass die Genossenschaft, der diese Zeitung mehrheitlich gehört, 2016 neben der ordentlichen Generalversammlung im Juni zwei außerordentliche Vollversammlungen im Februar und im November abhielt.

Im Februar trafen sich die Genossinnen und Genossen, um über die Pläne von Verlag und Redaktion zu beraten, einen zweiten Druckstandort einzurichten. Denn bis dahin wurde die junge Welt nur in Berlin gedruckt, weshalb in Teilen von Süd- und Westdeutschland, aber auch in der Schweiz und Österreich die jW am Kiosk nicht zu erhalten war. Zwar ist schnell zu erklären, warum eine Belieferung dieser Regionen mit den spezifischen Informationen und Analysen der jungen Welt von Vorteil wäre – klar ist aber auch, dass ein zweiter Druckstandort zusätzliche Kosten für Herstellung und Vertrieb verursacht. Hinzu kommt, dass alleine mit der Präsenz der jungen Welt am Kiosk noch kein Exemplar verkauft wird: Eine aufwendige Kampagne ist notwendig, um bekannt zu machen, dass es da ein neues Angebot im Zeitungsständer gibt. In der Genossenschaftsversammlung gab es deshalb auch kritische Diskussionen: Ist das alles sinnvoll, zumal der Trend weg vom Kioskkauf, ja sogar weg von der Papierzeitung geht? Entscheidend ist allerdings, dass sich die junge Welt ebenso in diesen Fragen den Trends entziehen konnte: Die Entwicklung der Printverkäufe über Abonnements und Einzelhandel sind bei der jungen Welt positiv. Hinzu kommt, dass ein starker Verkauf im Einzelhandel ein wesentliches Potential für künftige Abonnements darstellt. Mit klarer Mehrheit entschied die Versammlung, die Pläne zu unterstützen. Für die Einführungskampagne sollten Kredite bis zu 120.000 Euro zur Verfügung gestellt werden (insgesamt beantragte der Verlag 2016 Kredite in Höhe von 80.000 Euro).

Mitte April wurde technisch abgesichert, dass Druck und Belieferung funktionieren. Ende April konnte die Einführungskampagne starten. Dazu nutzten wir die große Verteilaktion unserer 1.-Mai-Ausgabe, die immerhin 198.000 Mal verbreitet wurde. Allerdings nun erst beginnen die Mühen der Ebenen. Zwar verkaufen wir heute etwa 15 Prozent unserer Einzelverkäufe in den neuen Gebieten, bis wir dort allerdings Überschüsse erzielen können, werden noch manche Aktionen notwendig sein. Das war bei unseren bisherigen Verkaufsstellen nicht anders.

Unsere verstärkte Präsenz führt zu weiteren wichtigen Ergebnissen. Zum einen konnten wir viele neue Kontakte zu Gewerkschaften und Bewegungen in diesen Regionen knüpfen. Zum anderen kommen gerade von dort nicht wenige der neuen Abonnements im Rahmen unserer aktuellen Kampagne »Dein Abo zur rechten Zeit«. Das entspricht unseren Erfahrungen: Wir gewinnen neue Leserinnen und Leser durch erhöhte Verkäufe am Kiosk. Wir überzeugen sie, dass ein Abonnement für die junge Welt überlebenswichtig ist, denn die Einnahmen aus Abonnements sind deutlich höher als die aus dem Kioskverkauf. Wir müssen dann allerdings mit neuen Kampagnen dafür sorgen, dass andere Leserinnen und Leser für den Kauf am Kiosk gewonnen werden. Für das kommende Jahr sind bisher zwei große Aktionen dazu vorgesehen: Im Februar 2017 wird die junge Welt 70 Jahre alt – in diesem Zusammenhang werden wir den Kioskverkauf in den neuen Bundesländern unter anderem mit Plakatwerbung, Radiospots und einer Artikelserie ankurbeln. Und Ende April, Anfang Mai verteilen wir mit Hilfe unserer Leserinnen und Leser bundesweit, aber auch in der Schweiz und in Österreich viele gedruckte Ausgaben der jungen Welt – versehen mit einem Kioskgutschein. Die Verteilung soll vor allem bei Veranstaltungen und Kundgebungen und an Infoständen stattfinden, diesmal werden auch verstärkt Probeabonnements geworben.

Klar, Grundlage aller Aktivitäten ist eine profiliert linke und damit unverzichtbare junge Welt. Klar ist aber auch, dass ohne die Genossinnen und Genossen unserer Genossenschaft, ohne das starke Engagement unserer Leserinnen und Leser diese sozialistische Tageszeitung auf dem harten, kapitalistischen Markt nicht überleben könnte. Dafür allen herzlichen Dank!

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