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29.01.2008 / Feuilleton / Seite 13

Aktion Arbeitsscheu

Von Asozialen und Sozialschmarotzern. Eine Berliner Veranstaltungsreihe zur Marginalisierung in Geschichte und Gegenwart

Sabine Lueken
Wo ein Waisenhaus ist, ist auch ein Arbeitshaus. Wo ein Arbeitshaus ist, ist auch ein Zuchthaus. Und wo ein Zuchthaus ist, ist auch ein Leichenhaus.« So sieht es der Straßenmusiker Bruno S., der hin und wieder auf Veranstaltungen der Reihe des Arbeitskreises »Marginalisierte – gestern und heute!« auftritt.

Am Wochenende wurden im Rahmen dieser Reihe die Rummelsburger Arbeitshäuser in Berlin-Lichtenberg besichtigt. Für sie stimmt die Logik des Musikers. Eine Infotafel der Maruhn-Investment-Gruppe, die Wohnungen in den historischen Gebäuden ausbaut und verkauft, behauptet, daß die Häuser erst nach der Teilung der Stadt zu Gefängnissen wurden. Richtig: Ab 1951 gehörten sie zu einer Strafvollzugsanstalt, die »Hildes Heim« genannt wurde, nach der DDR-Justizministerin Hilde Benjamin. Aber schon vorher waren die Bewohner nur Insassen.

Ein Teil der Gebäude wurde zwischen 1854 und 1859 zur sozialen Disziplinierung im Bezirk errichtet, darunter Knabenwaisenhäuser, d...



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