»Mit der Faust auf den Kopf geschlagen«
»Integrationsgipfel« der Bundesregierung war lediglich eine Showveranstaltung. Unverbindliche Absichtserklärungen. Ein Gespräch mit Memet Kilic
Wolfgang PomrehnMemet Kilic ist Vorsitzender des Bundesausländerbeirate
Am Donnerstag hat in Berlin der sogenannte Integrationsgipfel getagt. Hatte man Sie eingeladen?
Nein. Ich hatte an den Vorbereitungstreffen teilgenommen, und danach war die Bundesregierung offensichtlich der Ansicht, daß ich für die Gespräche nicht geeignet bin. Ich hatte nämlich gesagt, man solle doch bitte das Rad nicht neu erfinden, sondern einfach die guten Integrationskonzepte umsetzen, die es schon gibt.
Aber offensichtlich wollte die Regierung lieber diese eigenartige Showveranstaltung, nachdem sie zuvor das Zuwanderungsgesetz verschärft hatte. Jetzt verabschiedet man mal wieder schöne Absichtserklärungen, schreibt jedoch gleich in die Präambel, daß sie unter Finanzierungsvorbehalt stehen. Wir wissen, was das heißt: Die öffentlichen Kassen sind leer, und für Migranten ist kein Geld da. Beratungsstellen werden geschlossen und Kurse für Migranten gestrichen. So sieht schon jetzt die Realität aus.
St...
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