Zwangsmaßnahmen statt Vertrauensbildung
Zur Geschichte des Streits um Irans Atomprogramm
Rainer MatthiasNach der Geschichtsschreibung der Mainstreammedien begann der Streit um das iranische Atomprogramm am 15. August 2002. An diesem Tag präsentierte Ali Resa Jafarsadeh, der Sprecher der Volksmudschaheddin (MEK) in den USA, Material über die Existenz zweier »geheimer« Atomanlagen im Iran. Es handelte sich dabei um eine Anlage zur Urananreicherung in Natanz und eine Fabrik zur Produktion von schwerem Wasser bei Arak. Beide Komplexe befanden sich zu dieser Zeit noch im Bau. In Natanz laufen auch heute nur wenige Zentrifugen im Testbetrieb, und die Schwerwasserfabrik bei Arak wurde gerade erst am vorigen Wochenende von Präsident Mahmud Ahmadinedschad eingeweiht.
Im Zeitalter der flächendeckenden Satellitenaufklärung sind Anlagen dieser Größenordnung nicht wirklich geheim. Kurz nach der von den Mainstreammedien abgefeierten »Enthüllung« der MEK legte die US-Regierung Luftaufnahmen vor, die die Existenz der Projekte in Natanz und Arak beweisen. Geheim war daran au...
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