Asylbewerber Zu Gast bei Freunden?
Denkste. Für Flüchtlinge ist in Fußball-Deutschland kein Platz – und wenn, dann nur im Abseits
Christian SelzMeckern kann Muhamet Idrizi eigentlich gar nicht leiden – zumindest auf dem Fußballplatz. Er ist Schiedsrichter und pfiff in den letzten Tagen die Spiele der Weltmeisterschaft (WM) der Asylsuchenden in Hamburg. Resolut griff er durch und ließ sich keine Pöbelei gefallen.
»Abseits« heißt der Verein, der die WM organisierte. »Abseits«, weil das im übertragenen Sinn die Position der Asylsuchenden auf dem Spielfeld »Deutschland« ist. Damit auch sie sich während der omnipräsenten FIFA-WM »zu Gast bei Freunden« fühlen konnten, wollte der Verein mit den Flüchtlingen »ein Fest feiern«, so Organisator Martin Groß. Bewußt habe man die WM dazu genutzt, um die Aufmerksamkeit auf die Situation der Asylsuchenden zu lenken.
Und die ist mehr als miserabel, wie bei einer Podiumsdiskussion im Rahmenprogramm des Turniers deutlich wurde. Ohne Arbeitserlaubnis leben sie verarmt in Heimen, die meist am Stadtrand liegen. Aufgrund der Residenzpflicht dürfen sie nicht einmal de...
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