»Rechtsanspruch auf Girokonto würde entfallen«
Berliner Senat will Sparkasse privatisieren und stellt dadurch deren Gemeinnützigkeit in Frage. Ein Gespräch mit Hans-Jürgen Lindemann
Wolfgang Pomrehn* Hans-Jürgen Lindemann ist einer der Sprecher der Initiative Berliner Bankenskandal
F: Die Bundesregierung hat mit einer Sonderregelung den Weg für den Verkauf der Berliner Sparkasse durch den SPD/Linkspartei.PDS-Senat freigemacht. Was werden die Folgen sein?
Damit ist die Gemeinnützigkeit der Sparkasse und die Kontoführung für jedermann, nicht nur in Berlin, in Frage gestellt. Menschen mit geringem Einkommen hätten keinen Rechtsanspruch auf ein Girokonto mehr. Gleichzeitig würde Berlin die Kapitalvermögen der Banken an andere übertragen. Das ist skandalös, da das Land Milliarden Euro zur Gründung, Rettung und Sanierung der Bankgesellschaft aufgewendet hat.
F: Sehen Sie auch wirtschaftspolitische Folgen?
Für die Debatte sind neben dem erwähnten sozialen Aspekt noch drei weitere Faktoren wichtig. Zum einen die gemeinnützige Verwendung von Gewinnen der Sparkasse, sofern sie nicht im Institut reinvestiert werden. Da...
Artikel-Länge: 4498 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.