Modernisierungsfalle
Nach den Parlamentswahlen in Ungarn
Werner PirkerDie zweite Runde bei den ungarischen Parlamentswahlen sorgte für keine Überraschung mehr. Erstmals seit der Neukonstituierung der bürgerlichen Staatlichkeit in der pannonischen Tiefebene wurde das regierende Lager nicht abgewählt. Das war schon nach dem ersten Wahlgang absehbar gewesen. Die Ungarische Sozialistische Partei (MSZP), hervorgegangen aus der Partei, die im sozialistischen Ungarn die Macht ausgeübt hatte, wird zum zweiten Mal hintereinander in Koalition mit den Freien Demokraten (SZDSZ) die Regierung stellen. Mit sentimentalen Reminiszenzen an den Sozialismus ist der neuerliche Sieg der Postkommunisten sicher nicht zu erklären. Das Wahlergebnis läßt vielmehr auf eine fortschreitende Rückentwicklung des sozialen Bewußtseins schließen.
Nach Ansicht von Krisztian Szabados, Direktor des Meinungsforschungsinstituts Political Capitol, habe ein »Modernisierungsprogramm gegen ein Wohlstandsprogramm« gesiegt. Das neoliberale Dogma...
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