In falschen Hälsen
»Das Leben der Anderen« – einfach ein gutes Melodrama.
Jürgen Karl KlaußEin Film, der die Wissenden von den Unwissenden trennt und sich der Zustimmung letzterer sicher sein darf, ist Florian Henckel von Donnersmarck gelungen. Was ergreift mehr unbedarfte Herzen als ein Melodram? Zwar hält dessen Anspruch, eine historische Realität abzubilden, genauerer Überprüfung nicht stand. Aber das schmälert keineswegs die allgemeine Euphorie, auch nicht die in den Redaktionsstuben. Statt genauer nachzuforschen, schließt man sich überkommenen Bildern an, fragt: »Aber es könnte doch so gewesen sein, oder wäre das völlig ausgeschlossen? Na also!«
»Das Leben der Anderen« spielt Mitte der 80er. Hier war der Erosionsprozeß des Staates DDR in vollem Gange. In den 60ern oder 70ern wäre die Geschichte etwas plausibler gewesen. Aber auch aus dieser Zeit ist kein Selbstmord eines namhaften Regisseurs bekannt, kein Opfertod einer hochrangigen Schauspieleri...
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