Alles Müller, oder was?
Normale Härte, kaum verwertbar: »Im Glück (Neger)«, der neue Dokfilm von Thomas Heise
Grit LemkeGeschichte findet Sven langweilig. Und doch geht es um nichts weniger, wenn der Dokfilmer Thomas Heise und sein Kameramann Peter Badel ihn über Jahre beim Erwachsenwerden begleiten. Schon am Anfang steht eine Zeittafel auf braunem Packpapier, die vor der Geburt Christi beginnt, irgendwo hat jemand hingekritzelt: »jetzt«.
Jetzt ist die Zeit, da Sven versucht, irgendwo anzukommen, was zu werden. Schulabschluß, abgebrochene und später abgeschlossene Lehre, Bund, Arbeitsamt, Sozialamt. Nichts Besonderes halt: ein bißchen faul, ein bißchen interessiert, ein bißchen rechts, ein bißchen ungelenk. Und scheinbar sehr allein. Unglückliche Vater-Sohn-Geschichten, glücklose Liebe, Job und Geld weit gefehlt.
Streiflichtartig fängt Heise (»Vaterland«, 2002, »Mein Bruder«, 2005) Facetten dieses Lebens ein, nähert sich an, entfernt sich wieder. Strukturierend wirkt dabei neben wiederkehrenden Großstadtbildern die gelungene Musik, die nicht illustr...
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