»Auch für Linkspartei muß Druck von unten kommen«
Mehr als die Hälfte der Deutschen lehnt neoliberales Modell ab. Aber ein Viertel der Gewerkschafter denkt »rechts«. Ein Gespräch mit Sieglinde Friess
Sebastian Gerhardt* Sieglinde Friess ist Gewerkschaftssekretärin bei ver.di Hamburg für die Beschäftigten bei Bund und Land.
F: Am heutigen Dienstag tritt der neue Bundestag erstmals zusammen. Welche Maßstäbe legen Sie an die Arbeit der großen Koalition?
Wir Gewerkschafter fordern die Abkehr vom neoliberalen Wirtschafts- und Gesellschaftsmodell. Soziale Gerechtigkeit muß wieder erlebbar werden, d. h. sogenannte Reformen wie Hartz IV, die den kleinen Mann bzw. die kleine Frau einseitig belasten und die Armut verstärken, müssen zurückgenommen werden. Das heißt auch, daß die Unternehmen durch Steuererhöhungen verstärkt zur Kasse gebeten werden. Zur Schaffung neuer Arbeitsplätze muß in die Binnenwirtschaft investiert werden. Für die Gleichberechtigung von Frau und Mann erwarten wir gezielte politische Maßnahmen. Migranten sind Bürger wie alle anderen und auch mit gleichen Rechten auszustatten.
F: Die Proteste gegen die »Agenda 2010« haben den Regierungsparteien SPD un...
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