Noch nicht alle getötet
Gewalt kontrollieren und fördern: David Cronenberg erzählt »A History of Violence«
Peer Schmitt»Frag ihn doch mal, warum er so gut darin ist, Leute umzubringen?« Eine Gemeinde ist anläßlich des Hervortretens gänzlich unerwarteter Eigenschaften eines ihrer bisher unbescholtenen Mitglieder sehr mißtrauisch geworden.
David Cronenbergs neuester Film »A History of Violence« hat im Grunde ein Western-Thema: Der ehemalige Killer/Revolverheld, der endlich seine Ruhe haben will und sich in einer quasi unsichtbaren Provinz versteckt – in der vollendeten Durchschnittlichkeit des Familienlebens. Natürlich muß diese gesuchte Unsichtbarkeit das Verdrängte in Gestalt des Verderbens anlocken. Da blieb noch Unerledigtes, das alte Ich hatte noch nicht alle getötet, die mit ihm in Verbindung waren.
Kein typischer Cronenberg
Kein »typischer« Cronenberg-Film also, diesmal keine Schizo-Technologie-Phantasien, die das maschinelle Wesen von Subjekt und Gesellschaft offenbaren. Nur sein Dauerbrenner, die Schizophrenie, ist geblieben. Als Unvereinbarkeit von alte...
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