»Dignitas« berät jetzt auch in Deutschland
Proteste gegen Gründung eines Ablegers der Schweizer Sterbehilfeorganisation in Hannover
Reimar PaulDie Schweizer Sterbehilfeorganisation »Dignitas« hat am Montag eine Zweigstelle in Deutschland gegründet und damit Proteste von Ärzteverbänden, Kirche und Politikern heraufbeschworen. Mitglieder der Deutschen Hospizstiftung protestierten am gleichen Tag mit dem symbolischen Verkauf von Giftflaschen und -spritzen gegen die Gründungsversammlung.
»Dignitas« will »das Recht auf einen selbstbestimmten Tod auch in Deutschland durchsetzen«, sagte der Generalsekretär der Organisation und Vorsitzende des deutschen Ablegers, Ludwig Minelli, vor Journalisten. Der Verein werde sich künftig auch in die deutsche Politik einmischen. »Wir werden Politiker informieren und Problemfälle vor Gericht bringen«. Nach Minellis Ansicht begründet die bestehende europäische Rechtslage einen Anspruch auf Freitod. Aktive Sterbehilfe, die in Deutschland wie auch in der Schweiz verboten ist, leiste »Dignitas« nicht, betonte Minelli.
In den sieben Jahren seines Bestehens hat »Dign...
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