Schrödel oder Merker?
Die Medien beschäftigen sich seit den Wahlen mit einer Schimäre, denn die Programme von SPD und CDU/CSU sind so austauschbar wie das Personal
Hans-Dieter HeyAllgemein wird behauptet, daß es keine falschen Fragen gibt, sondern nur falsche Antworten. Falsch gedacht, denn es gibt auch falsche Fragen. Eine davon tauchte nach der Wahl auf: Wird es Schröder oder Merkel? Für die Medien gibt es im Moment nichts Wichtigeres, und von vielen wird die Frage dankbar auch am Biertisch angenommen. So bleibt die Welt schön übersichtlich. Die Frage ist aber deshalb falsch, weil es gleichgültig ist, durch wen und wie Neoliberalismus und Globalisierung in der Gesellschaft vorangetrieben werden, weil Köpfe und Namen austauschbar, aber die Ziele identisch sind. Zählt man die Einzelergebnisse der Bundestagswahl ohne die PDS.Linkspartei zusammen, unterstützen offensichtlich 87,4 Prozent der Wählerinnen und Wähler ein Weiter-wie-bisher.
Zu wenig Widerstand
Nachdem Deutschland durch seine aggressive Außenpolitik den Zerfall des alten Jugoslawien mitverursacht hatte, wurden seit 1995 unter Ausschaltung des Parlaments mit deut...
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