Der »Präsident« vor Gericht
Verfahren gegen Anführer der peruanischen Guerillaorganisation Leuchtender Pfad neu aufgerollt. Guzmán spricht von Justizefarce. KP auf Distanz zu Angeklagten
Harald NeuberUnter scharfen Sicherheitsvorkehrungen ist am Montag (Ortszeit) der Prozeß gegen den Anführer der peruanischen Guerillaorganisation Sendero Luminoso (Leuchtender Pfad) neu aufgerollt worden. Dem inzwischen 70jährigen Guerillero alias »Präsident Gonzalo« wird unter anderem der Mord an 69 Bewohnern eines Dorfes im Jahr 1983 zur Last gelegt. Neben Guzmán sitzen 23 weitere hochrangige Mitglieder des Leuchtendes Pfades auf der Anklagebank. Obwohl die Verhandlung auf einer Marinebasis in Lima stattfindet, gehören die Richter einem zivilen Strafgericht an. Sie sollen ein Verfahren aus dem Jahr 1992 wiederholen.
Unmittelbar nach seiner Festnahme war Guzmán damals von einem Militärgericht zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Nur ein Jahr später wurde das Urteil vom Verfassungsgericht jedoch aufgehoben. Die Richter erkannten den von Präsident Alberto Fujimori geschaffenen Militärgerichten die Legitimation ab. In dem Verfahren hatte Guzmán kaum Möglichkeiten zu...
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