Die Regeln der Konkurrenz: Einrichtungsschach
Ein Spiel, bei dem die Beschäftigten immer verlieren
Ulrich Peter1. Zug: Der diakonische Dienstgeber Paul Planlos erklärt eine Notlage seiner Einrichtung und die Arbeitsplätze für gefährdet. Er verlangt den Verzicht auf Weihnachts- und Urlaubsgeld, um wieder konkurrenzfähig zu werden. Die Mitarbeitervertretung (MAV) stimmt zähneknirschend zu, um Schlimmeres zu verhindern und die Arbeitsplätze zu sichern. Die Beschäftigten erhalten erstmals weniger Gehalt.
1. Gegenzug: Die anderen diakonischen Einrichtungen wollen dem Beispiel von Planlos folgen und erklären ihrerseits die Notlage und appellieren an die Vernunft der MAV, ebenfalls planlos zu verfahren. Diese stimmen zähneknirschend zu, um Schlimmeres zu verhindern und die Arbeitsplätze zu sichern. Im Diakonischen Werk herrscht wieder Chancengleichheit, weil alle weder Weihnachts- noch Urlaubsgeld erhalten.
2. Zug: Der diakonische Dienstgeber Viktor Vorsatz will die Konkurrenzbedingungen seiner Einrichtung verbessern und die Gehälter erstmals um drei Prozent senken...
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