Land minus Großkapital
Vor 60 Jahren begann in der sowjetischen Besatzungszone die demokratische Bodenreform. Danach gab es in Ostelbien 45 Jahre lang keine Herren und Knechte mehr
Jana FrielinghausDaß das große Privateigentum an Grund und Boden eine Geißel der Menschheit ist, war wenigstens für knapp ein halbes Jahrhundert in einem Teil Deutschlands gesellschaftlicher Konsens. Seit 1990 wird in den Medien der um die DDR vergrößerten BRD wie auch in deren wissenschaftlichen Einrichtungen und in Lobbyistenvereinen alles darangesetzt, diese Erkenntnis vergessen zu machen. Und die Maßnahmen, die heute vor 60 Jahren die Zerschlagung des deutschen Junkertums auf dem Gebiet der damaligen sowjetischen Besatzungszone einleiteten, werden als Willkür dargestellt. Dabei profitierten von der Umsetzung der Bodenreform Hunderttausende landloser und landarmer Bauern, Landarbeiter sowie rund 91000 Flüchtlinge und Zwangsumgesiedelte aus den heute zu Polen und Tschechien gehörenden Gebieten. Mit der Reform wurde nicht nur eine zutiefst ungerechte Verteilung der Produktionsmittel auf dem Lande beseitigt, sondern auch einer großen Zahl von mittellosen Menschen eine neu...
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