Erste Farm enteignet
Nachfahren deutscher Kolonialisten in Namibia müssen Besitz an Landlose übergeben. Gericht beschloß Entschädigungszahlung
Ulf G. Stuberger, WindhoekIn Namibia wird die erste Farm im Besitz von Nachfahren deutscher Kolonialisten enteignet. Das teilte Landminister Jerry Ekandjo in dieser Woche mit. Noch im Monat August soll der Beschluß umgesetzt werden. Nach einem gerichtlichen Verfahren wurde die Besitzerin Hilde Wiese verurteilt, das nahe der Hauptstadt Windhoek am Nossob-Trockenfluß gelegene 4000-Hektar-Gelände namens »Ongombo« (Rinder) in staatliches Eigentum zu überführen. Dafür erhält Wiese eine Entschädigung in Höhe von 3,7 Millionen Namibia-Dollar (rund 450000 Euro) – eine Summe, die namibischen Bodenpreisen entspricht. Die Besitzerin hatte dem Zwangsverkauf nach zähen Verhandlungen letztlich zugestimmt, zuvor aber noch versucht, mit neun Millionen Namibia-Dollar wesentlich mehr als den regulären Preis zu erhalten. Vergeblich.
»Ongombo« war in den vergangenen Jahren national wie international ins Gerede gekommen. Es war bekannt geworden, daß in der Zucht von Amaryllis-Blumen für den europäi...
Artikel-Länge: 3616 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.